

Die US-amerikanische Gabelli Asset Management Company plant die Auflegung eines Hedgefonds, der den Bestimmungen der Scharia, der religiösen Pflichtlehre des Islams entgegen kommt. Als Scharia-Konformer-Fonds werde das Produkt bestimmten Anlage-Einschränkungen unterworfen sein, heißt es von Seiten der Gesellschaft. So werden beispielsweise keine Investments in Banken und Versicherungsunternehmen getätigt, da das Berechnen von Zinsen für Darlehen im islamischen Recht ,im Gegensatz zur westlichen Welt ,wesentlich eingeschränkter ist, so Gabelli Asset Management. Frederick Scholz, Präsident von Gabelli setzt mit dem Fonds auf das wachsende Vermögen im mittleren Osten. Einige Institutionen in dieser Region hätten bereits in Hedgefonds investiert, „dies bildet aber nur einen Bruchteil des Marktes ab“, so Scholz. Traditionell hätten viele Institutionen strengere Vorschriften. Dazu würden auch Saudi-Arabiens National Commercial Bank und die National Bank of Dubai zählen, die nur in Scharia-Konforme-Anlageprodukte investieren dürfen. Um die Einhaltung der Scharia zu garantieren, ist Gabelli mit dem amerikanischen Unternehmen Shariah Capital eine Kooperation eingegangen. Shariah Capital hat eine Software entwickelt, die in Bezug auf das islamische Recht nichtkonforme Unternehmen, die beispielsweise ihrer Einnahmen aus Schweinefleisch, Alkohol oder Wetten generieren, herausfiltert. Die Software wurde mit Hilfe islamischer Gelehrte entwickelt. Sobald der erste Prüfungsprozess durch das Programm beendet ist, treffen die Gelehrten die endgültige Entscheidung, ob die Investitionen des Fonds Scharia-Konform sind, oder nicht.
Quelle: FONDS professionell |