

Gestern Abend war Hedgefondsmanager Bernardino Branca von AQUILA zu einem Gespräch bei uns im Haus.
Er gab zunächst tiefere Einblicke in die Philosophie und Vorgehensweise beim Management seines Fonds. Zunächst werden in persönlichen Gesprächen Manager ausgewählt, die für eine Investition interessant erscheinen. Hierbei kommen Branca sein Netzwerk und seine Kontakte zu Fondsmanagern und Family Offices zugute. Auch junge Fonds, die von Fondsmanagern mit Expertisen aus vorigen Mandaten geleitet werden, sind dabei für ihn sehr interessant. Ebenso spielen Volumina eine Rolle.
Anschließend wird nach eigener Benchmark für die Ausgeglichenheit das Portfolio erstellt, kontrolliert und angepaßt. Monatliche detaillierte Berichte jedes Fondsmanagers sind für Branca Grundvoraussetzung.
Akuell streut sein Fonds in 32 Zielfonds(manager) und sämtliche Hedgefonds-Strategien.
Erstaunt zeigte sich Branca über die in Deutschland zu erfolgende Risikoaufklärung bei Hedgefonds im Vergleich zu Aktienfonds. Durch die Streuung ergeben sich gerade bei Multimanager-Hedgefonds geringere Schwankungen und auch viel kleinere draw downs, also zwischenzeitliche Verluste. Branca hat dies mit seinem 1997 aufgelegten Fonds eindrucksvoll bewiesen.
Auf die Frage nach einer zu empfehlenden Beimischung von Hedgefonds meinte er, daß je nach Anlegertyp und -ziel zwischen 20 - 50% richtig seien. Gerade konservativere Anleger sollten hierbei den Aktienanteil eher zugunsten von Hedgefonds reduzieren, um noch vernünftige Renditen zu erzielen, gerade weil Rentenpapiere nur noch wenig abwerfen.
Er selbst ist zu über die Hälfte in seinen Fonds investiert, was "eine verständliche Ausnahme darstellt", so Branca lachend.