

Im Jahr 2014 gab es an einigen Finanzmärkten Bewegungen, die aufhorchen lassen. An dieser Stelle möchten wir die aus unserer Sicht wichtigsten erwähnen.
Der Ölpreis hat seit Sommer bis zum Jahresende rund 50% verloren und ist in den ersten beiden Woche des Jahres noch weiter und unter die Marke von 50 US-Dollar gefallen. Dieser starke Preisverfall hat deutliche Auswirkungen, die den Autofahrer in Deutschland freuen. Die Politik und EZB-Chef Mario Draghi sorgen sich allerdings, weil die Steigerung der Kaufpreisrate bei fast 0% angekommen ist. Dadurch ist das "Weginflationieren" der Schulden der EU-Länder nicht möglich.
Übrigens, der Kaffeepreis ist im gleichen Zeitraum um 50% gestiegen.
DAX (+2,6%) und S&P 500 (+11,4%) konnten nach den starken letzten Aktienjahren noch weiter zulegen. Der Shanghai Index stieg sogar um 51% im Kalenderjahr 2014.
Auf der Währungsseite gab der Euro gegenüber dem Dollar um über 10% nach und rutschte Anfang des Jahres weiter ab auf unter 1,20 US-$ je Euro. Aufgrund der starken US-Wirtschaft im Vergleich zu Europa, sollte diese Entwicklung noch ein wenig voranschreiten.
Der russische Rubel verlor dagegen gut 60% gegenüber dem Euro.
Das Thema Zins war auch im vergangenen Jahr ein sehr wichtiges - und wird es weiter bleiben. Dien Zinsen in Europa sanken auf breiter Front weiter auf historische Tiefstände. Die Rendite einer 10-jährigen deutschen Bundesanleihe sank auf rund 0,5% ab. Aufgrund des niedrigen Ölpreises und der niedrigen Inflation verbunden mit dem Ziel einer Inflation von 2% für Europa, gehen wir davon aus, daß der Zins auch in 2015 extrem niedrig bleiben wird und eher sogar noch etwas fällt. Die Ankündigung Mario Draghis Staatsanleihen zu kaufen wurde und wird kontrovers diskutiert. Wir gehen davon aus, daß es diese Käufe geben wird. In der letzten Jahren wurden immer Wege gefunden dies auch rechtlich zu begründen. Auch dieses Vorgehen wird den Trend zu weiter niedrigen Zinsen verstärken.
Ende Januar stehen in Griechenland Wahlen an. Aufgrund der aktuellen Umfrageergebnisse der Syriza Partei geistert derzeit der "Grexit", also der mögliche Austritt Griechenlands aus dem Euro durch sämtliche Medien. Aus unserer Sicht werden die Politiker der EU und die EZB auch hier "Lösungen" finden, die Griechenland im Euro bleiben lassen. Zinsstundung ist nur eine von möglichen Alternativen.